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Luzifer-Amor 55, 1/2015
Max und Mirra Eitingon
Luzifer-Amor 55
Mit Beiträgen von Anastasia Antipova, Claudia Frank, Isabella Ginor, Guido Liebermann, Herwig Oberlerchner, Gideon Remez, Michael Rutschky, Michael Schröter, Christfried Tögel, Inge Weber
1. Aufl. 2015
200 S., Pb.
22,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

Inhalt


Editorial

Isabella Ginor und Gideon Remez
»Meine Mirra, meine Welt«. Mirra Birens-Eitingon als Schlüssel zur Persönlichkeit ihres Mannes Max Eitingon

Inge Weber
»… ich vergesse nie die Gabe, womit Sie in meinem Leben als der Freund dastanden!«
Lou Andreas-Salomés Briefe an Max Eitingon (1911–1933)

Michael Schröter
Organisation und Finanzierung der Berliner psychoanalytischen Poliklinik. Die Rolle Max Eitingons

Guido Liebermann
Max Eitingon in Palästina/Eretz Israel (1933‒1943)

Anastasia Antipova
Vladimir Zederbaum (1883–1942): Arzt, Journalist, Mitarbeiter der russischen »Jüdischen Enzyklopädie«. Ein Forschungsbericht

Michael Schröter
Corrigenda zur Edition des Briefwechsels zwischen
Sigmund Freud und Max Eitingon (2004)


Aus der Forschung

Claudia Frank

Eine »deutliche Reaktionsbildung gegen Todestriebhypothesen« (Brun 1953):
Ein Strang der Rezeptionsgeschichte von Freuds Todestriebkonzept im deutschen Sprachraum

Herwig Oberlerchner und Christfried Tögel
Freud in Kärnten ‒ Eine Recherche


Kleine Mitteilung

Michael Rutschky

»Monster mit vitaler Zentnerstimme«.
Ein Analytiker als Romanfigur

Rezensionen und Anzeigen
 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 19,90 €

Beitrag: Isabella Ginor und Gideon Remez, »Meine Mirra, meine Welt«. Mirra Birens-Eitingon als Schlüssel zur Persönlichkeit ihres Mannes Max Eitingon (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Neue Forschungen in Russland, Deutschland und Israel erbrachten neue Aufschlüsse über die komplexe, facettenreiche Gestalt von Mirra Eitingon (1877–1947), die mehr als drei Jahrzehnte lang mit Max Eitingon verheiratet war. Ihr Charakter, ihre Verwurzelung in der russisch-jüdischen Intelligenz und im Theatermilieu stellten für ihren Mann eine lebenslange Inspiration dar, im Blick auf seine vielen kulturellen Interessen wie auf seine psychoanalytische Tätigkeit, in Berlin und später in Jerusalem. Seine Zuwendung zu Mirra und zu ihren beiden Söhnen aus früheren Ehen (einer davon war der führende sowjetische Kernphysiker Juli Chariton) beleuchten seine eigene Großzügigkeit und Freundlichkeit.

Beitrag: Inge Weber, »… ich vergesse nie die Gabe, womit Sie in meinem Leben als der Freund dastanden!« Lou Andreas-Salomés Briefe an Max Eitingon (1911–1933) (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Korrespondenz von Lou Andreas-Salomé mit Max und Mirra Eitingon lenkt den Blick auf deren langjährige Beziehung. Das Konvolut aus dem Eitingon-Nachlass in Jerusalem (81 Stücke) wurde durch ein sehr viel kleineres Konvolut aus dem Lou Andreas-Salomé-Archiv in Göttingen (5 Stücke) ergänzt. Man erkennt in diesem Material erstmals Eitingons Rolle für den Zugang von Andreas-Salomé zur Berliner Psychoanalytischen Vereinigung und für ihren Einstieg in die psychoanalytische Praxis. In den 20er Jahren etablierte sich die Beziehung zwischen Andreas-Salomé und Mirra Eitingon, basierend auf dem gemeinsamen russischen Hintergrund. Einzelaspekte der Korrespondenz werden in angehängten Exkursen abgehandelt: das Russische in den Briefen; Max Nachmansohn, ein Analysand von Andreas-Salomé; ihr Geburtstagsgeschenk für Freud »Zum 6. Mai 1926«; die Honorierung analytischer Behandlungen.

Beitrag: Michael Schröter, Organisation und Finanzierung der Berliner psychoanalytischen Poliklinik. Die Rolle Max Eitingons (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Unter Zugrundelegung unveröffentlichter Archivalien (Poliklinik-Berichte von Max Eitingon und Konto-Auszüge) beschreibt der Aufsatz Organisation, Finanzen und Arbeitsverteilung der Berliner psychoanalytischen Poliklinik. Dabei wird das bisher geläufi ge Bild bereichert und modifiziert. Der Autor betont, dass auch die minderbemittelten Patienten, die an der Poliklinik behandelt wurden, durch ihre Honorare nicht unerheblich zum Budget beitrugen. Er bestätigt, dass Eitingon die Einrichtung weitgehend finanzierte, macht aber auch deutlich, was bisher kaum bekannt war: dass er diese Hilfeleistung in zwei Schritten zunächst reduzierte (1928) und dann einstellte (1931). Neue Geldquellen wurden erschlossen, wobei nicht zuletzt die Ausbildungskandidaten belastet wurden – denen andererseits ein Stipendienfonds zugutekam, der sich u. a. aus den Reinerlösen der Lehrveranstaltungen des BPI speiste. Die Kandidaten trugen, neben den fest angestellten Ärzten, die Hauptlast der Behandlungsarbeit, während die Vereinsmitglieder ständig an ihren poliklinischen »Pflichtfall«, für den sie kein Honorar bekamen, erinnert werden mussten. Ein Schlusskapitel der Arbeit behandelt den »Geist« der Poliklinik.


Beitrag: Guido Liebermann, Max Eitingon in Palästina/Eretz Israel (1933‒1943) (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Max Eitingon entschied sich 1933 nach der Machtergreifung der Nazis zur Emigration nach Palästina. Seine zehn Jahre in Jerusalem lassen eine facettenreiche Persönlichkeit erkennen, die sich nicht mit dem gängigen Bild einer »grauen Eminenz« der internationalen psychoanalytischen Bewegung deckt: begeistert, lebendig, stark engagiert in verschiedenen – künstlerischen, wissenschaftlichen, akademischen, sozialen und pädagogischen – Aktivitäten des Zionismus in Palästina. Seine letzten Jahre hingegen waren geprägt durch Krankheit, wirtschaftlichen Ruin und die Tragödien des Kriegs. Für die Etablierung der Psychoanalyse in Palästina spielte Eitingon eine maßgebliche Rolle. Allerdings droht die Allgegenwart seines Namens, der verbunden ist mit einer nur-Berliner psychoanalytischen Tradition, die großen Beiträge von Vertretern der Wiener Tradition und die bedeutende Leistung von Mosche Wulff, dem eigentlichen Weg bereiter der Psychoanalyse in Israel, zu verdunkeln.

Beitrag: Anastasia Antipova, Vladimir Zederbaum (1883–1942): Arzt, Journalist, Mitarbeiter der russischen »Jüdischen Enzyklopädie«. Ein Forschungsbericht (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Im 15. Bd. der russischen »Jüdischen Enzyklopädie« (St. Petersburg 1908–1913) findet sich ein Eintrag über Freud, der von Vladimir Zederbaum bearbeitet wurde. Die verwendeten Daten wurden von Max Eitingon vermittelt. Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob Zederbaum selbst der Kontaktmann Eitingons war. Archivrecherchen erbrachten viel Material über seine Tätigkeiten als Arzt und Journalist in St. Petersburg. Jedoch fehlen bis heute Hinweise auf eine Verbindung zwischen beiden Männern.

Beitrag: Claudia Frank, Eine »deutliche Reaktionsbildung gegen Todestriebhypothesen« (Brun 1953): Ein Strang der Rezeptionsgeschichte von Freuds Todestriebkonzept im deutschen Sprachraum (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Wenn man die Todestriebhypothese als mögliches Konzept für autodestruktive klinische Phänomene versteht, dann kann man festhalten, dass vor dem Zweiten Weltkrieg eine Reihe von Analytikern ganz selbstverständlich klinisch darauf zurückgriff , neben anderen, die Einwände dagegen erhoben. Nach der Zäsur durch das Nazi-Regime stellte sich die Geschichte plötzlich anders dar. Bruns Formulierung von einer »deutlichen Reaktionsbildung gegen Todestriebhypothesen« (1953) erscheint als unwillkürlich zutreffende Diagnose für einen Strang der Rezeptionsgeschichte von Freuds Todestriebkonzept für die Zeit vor, aber vor allem für die ersten Jahrzehnte nach 1945. Das über Jahrzehnte unkritische Übernehmen von Bruns »kritischer«, in Wahrheit tendenziöser Untersuchung, wonach die Todestriebhypothese auf der ganzen Linie abzulehnen sei und abgelehnt werde, wird als Symptom verstanden. Dadurch wurde in nuce das In-Frage-Stehende gegenüber den Kollegen, die das Konzept klinisch zwischenzeitlich weiterentwickelten, agiert. Wie am Beispiel weniger Protagonisten aus der Nachkriegszeit aufgezeigt wird, gab es anfänglich durchaus ein waches, anerkennendes Interesse, das aber von einer (relativ) raschen Distanzierung abgelöst wurde.

Beitrag: Herwig Oberlerchner und Christfried Tögel, Freud in Kärnten – Eine Recherche (Luzifer-Amor 55, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Diese Mitteilung beleuchtet vier Aufenthalte Freuds in Kärnten zwischen 1898 und 1923. Bisher Bekanntes wird ergänzt (Patientenbesuch 1898; Begegnungen mit Alban Berg 1900, 1907) und durch Informationen aus zeitgenössischen Quellen illustriert.

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